teeth and smile
Zehn, in loser Reihenfolge aufgelistete Scheinbarbehauptungen (oder: kurz gefasste Langzeitbeobachtungen): Japaner haben schiefe Zähne. In Tokyo gibt es mehr Regenschirme als Regentropfen. Nicht jeder Japaner arbeitet rund um die Uhr, aber: die Japaner arbeiten rund um die Uhr. Japanische Fußgänger warten bei rot (und vergeuden dabei etwa ein Lebensjahr). Gäbe es Tokyo nicht, es gäbe auch keine Haute Couture. Japan ist wechselfeucht und randtropisch. Von 0 für unfreundlich bis 10 für sehr freundlich bekommen Japaner die 10. In Tokyo mangelt es nicht an: Leuchtreklamen, »Hair-Design-Läden«, Warenangeboten, Handys, Verkehrsleitkegel, Getränkeautomaten und – Japanern. Japan ist billig (wenn man will, auch teuer). Japaner sind sehr deutsch.



Ich weiß nicht genau, was es ist. Wir nennen sie nur »die Katzen«. Ihr bevorzugtes Verbreitungsgebiet ist Shibuya. Äußere Merkmale: Fußmattenhaare, monochromierter Kopf, Höhensonnenendstufenbräune, die Katzenmännchen tragen Trikotshirts, maschinenzerissene Jeans, Nietengürtel und fersenfreie, spitze Schuhe. Die Katzenweibchen unterscheiden sich kaum von ihren männlichen Artgenossen: Stöckelschuhe aus Plastik, weißer Lippenstift, silberlackierte Fingernägel, Handyschmuck und funky Buntwäsche, viel neon. Es gibt Tausende, an manchen Tagen auch mehr. Dem Empfinden nach handelt es sich hierbei um eine asiatische Prollvariante, die Enzyklopädik spricht vom 