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jahresrückblick

Die besten Alben 2012 – Plätze 10 bis 8

Und hier wieder unsere Version des allseitigen Best-Of-Spiels zum Ende des Jahres, letzter Anker für Auflage und Aufmerksamkeit von Musikzeitschriften und -blogs. Um zu wissen, was wir gehört haben und was die anderen gehört haben, warum wir dasselbe hörten und warum wir nicht dasselbe hörten und so weiter und fort.


Sebastians No. 10:

Santigold – Master of my make-believe
(Warner, VÖ: 11.05.2012)

Nachdem mich die letzte Yeah-Yeah-Yeahs-Platte – von einem Hit abgesehen – nicht mehr so interessiert hat, stellt Master of my make-believe für mich sozusagen die zeitgemäße Transformation deren Sounds dar. (Tatsächlich singt Karen O. auf dem Opener ja auch mit.) Mal extrem hitig, mal erträglich nervig zwischen diversen Spielarten maximalpigmentierter und elektronischer Musik switchend, hat Santigold für mich das abwechslungsreichste und zugleich zugänglichste Disco-Album des Jahres erstellt!


Rolands No. 10:

The Aaron Boudreaux Special – Summer Between Somewheres
(Self Release, VÖ: 5.04.2012)

Als Gregor nach der diesjährigen Albenliste fragte, antwortete ich, dass ich dazu nicht in der Lage sei, weil ich schlicht keine 10 Alben ausführlich genug gehört habe. Ich bot halb im Scherz an, stattdessen „Wie Spotify meine Hörgewohnheiten zerstörte“ oder ähnlich zu schreiben (das kommt nun nicht, aber etwas ausführlicher als bei den beiden anderen wirds deshalb trotzdem). Das allmähliche Dahinsiechen des Albums, den Sinn und Zweck von so Zuchtpferdprämierungen haben wir die letzten Jahre jedes Mal kurz problematisiert und angesprochen, machen es aber trotzdem immer mit und weiter, denn andererseits: auch absurder werdende Regeln können Spaß machen.

Tatsache in meinem Fall aber (vereinfachend): ich höre keine Alben mehr, ich höre Streams (Internetradio, Genre-Channels, Dienste à la Spotify). Selbst meine Recherche für den Machtdose-Podcast, die Dreiviertel meines bewussten Musikhörens ausmacht, weil einfach sehr zeitintensiv, gehört dazu (RSS-Feeds-Abgrasen). Und das ganze Podcastdings war ja auch mal so eine bewusste Zuwendung zum Flüssigeren im Sinne von: drücke „Play“ und es ist allein die Musik die spielt und zählt. Dass in meinen Jahresendlisten bisher keine Releases auftauchten, die ich im Podcast hatte, war schon vorher etwas künstlich und wahrscheinlich dann doch irgendwelchen Relevanzkriterien geschuldet, die fürs eigene Hören eigentlich schon gar nicht mehr galten.

Musikjournalismus und Referenzseiten mit Punktirgendwas-Halbsternchen-Bewertungen jedenfalls verlieren so bei mir deutlich ihren Orientierungsnutzen. Im Versuch, meine Top10-Liste pseudomäßig mit Muss-man-gehört-haben-Wissen aufzufüllen, wurde jedenfalls deren genausoige Beliebig- und Gemachtheit nur nochmal allzu bewusst.

Nummer 10 dieses Jahr bei mir deshalb ein Fund, wie er mir irgendwie in die Kopfhörer kam, auch ein bisschen stellvertretend für all die wunderbaren Dinge, die überall rumliegen und angehört werden wollen. Irgendson Typ zieht in irgendsone Stadt und schreibt ein paar Musikstücke drüber, nimmt das mit ein paar Freunden auf, Booklet mit erklärenden Texten dazu, hochgeladen und fertig. Könnt Ihr Euch alle jetzt mal brav anhören, ist nämlich grad mal ne halbe Stunde lang, ganz für umsonst zu haben und für die Musik- und sonstige Welt vielleicht irrelevant wie nur was, aber dafür ganz wunderbar effektiv instrumentierte und impressionistisch arrangierte Musik, wie man sie sich hingetupfter kaum wünschen kann.


Gregors No.10:

Beach House – Bloom
(Cooperative Music / Universal, VÖ: 11.05.2012)

Das Weinerliche von Beach House hat auch 2012 dicke Tränensäcke unter die Augen gelegt, unlängst an einem vereisten Morgen, kurz nach sechs. Da hat’s dann gefunzt und »Bloom« ist auf die 10 gehüpft, gerade so. Für Experten und Übermorgenforscher ist der Beach-House-Sound durch, im Indiezirkus dagegen wird die Band aus Baltimore weiter ihre Kreise ziehen. Man darf trotzdem vorsichtig fragen: Wann wird’s endlich wieder hart?


Sebastian No. 9:

Hans Unstern – The great Hans Unstern swindle
(Staatsakt / Rough Trade, VÖ: 26.10.2012)

Hans Unstern untermalt ein weiteres Mal unerhört perspektivenreiche, mal ironisch-exhibitionistische, mal eher dadaistische Texte voll interessanter (absoluter) Metaphern mit insgesamt leicht kakophonisch Klingendem. Das Ganze präsentiert sich teils wie von einem kleinen Kammerorchester, teils singer-songwriter-, ja folkmäßig. Dazu singt eine extrem nerdige Stimme. Dass bei alldem dennoch ständig musikalisch auch wirklich schöne Momente aufblitzen, versüßte mir sonnenlose Novembertage!


Rolands No. 9:

Au – Both Lights
(Leaf / Indigo, VÖ: 04.05.2012)

Ich befinde mich immer noch im Dilemma: wie bekomme ich denn nur 10 Alben voll, nachdem ich mich durch zig Angesagt-Alben hindurchhörte und nix zündete so wirklich? Dies hier fand sich wie folgt: packe deine bisherige Lieblingsmusik des Jahres beim Streamingdienst deiner Wahl in einen Ordner und drücke die Radiofunktion – und dann kam das und gefiel mir tatsächlich, sogar sehr.

Hat sich nicht letztens Johnny Häusler lustig gemacht über die Schwachheit solcher Algorithmen? Nun, die mögen noch immer nicht so funktionieren, mit wachsender Userbasis und weiterem Austarieren durch Programmierung steht aber zu erwarten, dass sie sich weiter verbessern. Sie gehen jedenfalls z. B. auch schon da recht gut, wo man sich verstärkt Genres u. ä. zuwendet – was durch das Streamhören sowieso schon gefördert wird, meine ich – und man sich noch in die letzten Verzweigungen von Ähnlichkeitsgebieten über so Funktionen hineinbohren kann. Natürlich wird dabei die Auswahl durch undurchsichtige Kriterien vorgegeben, aber wo wäre das jetzt großartig bei anderen, „menschlich“ erzeugten Filtern (also nochmal: Presse-/Bloglandschaften)

Was haben wir also hier? Ein Duo aus Portland, das mir zuvor gar nichts sagte, aber ist jetzt deren drittes Album. Folkstuff irgendwie, aber teilweise mit recht reichem Instrumentenpark, marschiert dann zwar in Minimalschritten, aber stellenweise durchaus im Bombast. Geht doch alles ordentlich abwechslungsreich vonstatten und ich nenne jetzt als Könnte-dir-gefallen-wenn-Referenz, auch, weil mir grad nicht mehr einfällt, einfach Mal Cloud Cult oder Manitoba, als der noch so hieß.


Gregors No. 9:

Jon Talabot – ƒIN
(Permanent Vacation / Groove Attack, VÖ: 27.01.2012)

Ich kann es mir nicht verkneifen und trotzdem muss ich fragen: Spanier? Das Land ist ja nicht gerade das Zentrum des Turnschuhs. Trotzdem: von Handclap bis Hoppelhops alles dabei, was ich an einem guten Album mag, nur nichts Spanisches. Der englische Plattenhändler Rough Trade umschreibt es unterhaltsam nichtssagend: »ƒIN« ist eine Mischung aus Balearic Boogie, French Funk, britischem Bass After-Dark, frühem deutschen Deep House und einer symphonischen Soundtrack-Klanglandschaft italienischer Prägung. In der Summe ist das dann wohl Multi-Euro Dance?


Sebastians No. 8:

Frank Ocean – Channel Orange
(Def Jam / Universal, VÖ: 20.07.2012)

Normaler- respektive kontingenterweise stehe ich nicht so auf R&B. Musste mich aber wegen des Hypes überzeugen und in dieses Album einarbeiten. Was ich entdeckt habe, ist ein faszinierender musikalischer Kosmos, der von elektronischem Gefrickel bis zum traditionellen so genannten Song reicht und dabei ganz große Gefühle offenbart! Ein Glück, dass es diesen Poll gibt, sonst hätte ich mir diese Platte nicht so viel weitere Male zu Gemüte geführt!


Rolands No. 8:

Christian Löffler – A Forest
(Ki Records / Rough Trade, VÖ: 15.06.2012)

Vor zwei Jahren schrieb ich über mein damaliges Nummer 1-Album: „Das einzige, was mich wundert ist, warum es nicht mehr solcher Alben gibt…“ Und jetzt haben wir ihn also, den Nachfolger von Pantha-Du-Princens „Black Noise“. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass nur irgendeiner auseinanderhalten könnte, welcher Track zu welcher Platte gehört, wenn er sie nicht vorher kannte, so kongruent ist das miteinander. Was ganz wunderbar ist, weil so Klingklang-Techno im Glitzer-Eisregen einfach meins ist. Und – okay, langsam langweile ich wahrscheinlich – perfekte Streammusik, weil: plätschert so schön vor sich hin. Gibt derzeit jedenfalls kaum besseres, als im Morgendunkel damit zur U-Bahn zu stapfen…


Gregors No. 8:

Grimes – Visions
(4AD / Beggars / Indigo, VÖ: 09.03.2012)

Claire Boucher alias Grimes hat so ziemlich alle Folien übereinander gelegt, die man zur Erstellung eines Phantombildes benötigt. Obendrein hatte sie das Glück, dass die Welt dem Großmeister der Re-/Dekontextualisierung Begriffe andichtete, die den Erwartungswert nicht weiter als Wahrscheinlich-keitsmaß definiert. Witch House + Hypnagogic Pop + Visual Kei + Digital Native + Seapunk = Die Neuerfindung von Pop im Jahr 2012. Ein Identkit für die Heiligsprechung mit 25. Ich weiß gar nicht genau, ob ihr auch jemand zugehört hat. Lady Gaga ist ja auch nur zum Gucken da.

Die besten Alben und besten Tracks 2011


Gregors No. 1:

The Field – Looping State Of Mind
(Kompakt / Rough Trade, VÖ: 07.10.2011)

Erstaunlich: Der Blick auf Rolands Beschreibung aus 2007 (»Nimm den Loop, walke ihn in alle Richtungen zu dünnem Teig, grad so, dass er nicht reißt. Und lecker is’«) und meiner aus 2009 (»Um halb Fünf geht die Sonne auf. Selbstgemachte Marmelade auf frisch gebackenem Brot. The Field dazu. Auf der Veranda und leicht verdrogt.«), lässt ahnen: die Machtdose ist ein Familienbetrieb (oder mein Unterbewusstsein war aktiv). Warum ich zitiere? Prinzipiell wird die Musik von The Field immer noch aus Teig gemacht und das wird wohl auch so bleiben. Das, was man früher mal »repetitiv« nannte, heißt bei Axel Willner plötzlich Loop (als quasi-Genre und Alleinstellungsmerkmal durchaus okay), eine Tonsequenz, die man ohne Brüche mehrfach hintereinander abspielen kann. Das klingt eigentlich nach Langeweile, was da aber über acht, neun, zehn Minuten auf den restlichen Spuren so alles passiert ist wie immer: unschlagbar!


Sebastians No. 1:

01. Nicolas Jaar – Space is only noise
(Circus Company / Rough Trade, VÖ: 04.02.2011)

Auch das angenehmste und zeitüberdauernste Album ist für mich in diesem Jahr (wie das von Mogwai) ein vornehmlich instrumentales. Nahezu alle geschätzten Spielarten elektronischer Musik, Eric Satie und ein ganz kleines bisschen Jazz verbindend, bot es den idealen Soundtrack für meine diesjährigen Vergewisserungen, dass das Sein an sich – also ohne dass man etwas machen muss – doch etwas Schönes ist.


Rolands No. 1:

01. Colin Stetson – New History Warfare Vol.2: Judges
(Constellation / Cargo, VÖ: 25.02.2011)

Colin Stetson ist der Saxophonbegleiter von so ziemlich jedem derzeit. Hier widmet er sich seinem Instrument in einer Weise, dass man erstmal von Fetischismus sprechen kann. Jeder Track wurde in einem durchgängigen Take aufgenommen, mit nur einem Spielgerät, von dem der komplette (!) Sound stammt. Mag man kaum glauben und fassen. Dutzende Mikrofone standen bei der Aufnahme bereit, man sitzt praktisch im Bauch des Saxophons, hört jedes Ächzen und Seufzen, fast schon, wie die Spucke von den Innenwänden tropft. Ein Klangirrsinn, komplett außerirdisch. Trotzdem – und das ist wichtig – nie hat man dabei das Gefühl, irgendeinem masturbatorischen Gegniedel beizuwohnen, sondern alles ist durch ziemlich strikten Minimalismus in der Komposition bzw Struktur gebändigt. Extremst aufregend und meditativ zugleich. Kurzum: ein Monolith, ein Gigant von Platte.

http://www.youtube.com/watch?v=k9YJM2GCvk8

Gregors Top 10: Tracks

  1. John Maus – Hey Moon (Upset! The Rhythm)
  2. Washed Out – Amor Fati (Sub Pop)
  3. Frank Ocean – Novacane (Frank Ocean Self-Released)
  4. Holy Ghost! – Do It Again (DFA, Cooperative Music)
  5. Black Lips – Modern Art (Vice Records)
  6. Iron & Wine – Glad Man Singing (4AD)
  7. Destroyer – Chinatown (Merge Records)
  8. FM Belfast – Stripes (Morr Music)
  9. Lamb – Rounds (Strata)
  10. PJ Harvey – The Glorious Land (Island Records)
  11. tUnE-yArDs – My Country
  12. Peaking Lights – All The Sun That Shines (Domino)

Sebastians Top 10: Tracks

  1. Ja, Panik – Nevermind
  2. Peter Licht – Begrabt mein I-Phone an der Biegung des Flusses
  3. James Blake – Lindesfarne I
  4. Death Cab for Cutie – Doors unlocked and open
  5. Peter Licht – Neue Idee
  6. Ada – The Jazz Singer
  7. Digitalism – Circles
  8. Ghost Of Tom Joad – Just like a dog
  9. Barbara Panther – Dizzy
  10. Michaela Meise – Preis dem Todesüberwinder

Rolands Top 10: Tracks

  1. Metronomy – The Bay
  2. The Crossfaders – Deep Drop
  3. Bombay Bicycle Club – Shuffle
  4. Elbow – With Love
  5. Dominik Eulberg – Das Neunauge
  6. tUnE-yArDs – My Country
  7. Yuck – The Wall
  8. Digitalism – 2 Hearts
  9. Battles feat. Matias Aguayo – Ice Cream
  10. PeterLicht – Sag mir, wo ich beginnen soll

NICHT VERGESSEN! Wir sind wirklich wahnsinnig neugierig auf Eure Nennungen – keine Scheu, wenn Euch nur 3 Alben einfallen, her damit. Wenn Ihr aus 30 Alben nicht auswählen könnte, her damit! Gleiches für Singles, Videos oder was Euch sonst einfallen mag. Danke. Also: Danke!

Die besten Alben 2011 – Plätze 2


Gregors No. 2:

Cut Copy – Zonoscope
(Modular Recordings / Rough Trade, VÖ: 11.02.2011)

Bin ich denn der einzige Mensch in diesem Land mit einer Cut-Copy-Feder im Hut und Bauchschmuck aus Glasperlen? Liegt es vielleicht daran, dass Australien mehr als eine Autostunde von Frankfurt entfernt liegt? Nein, Cut Copy ist nichts für uns Deutsche (in Australien war »Zonoscope« übrigens sieben Wochen auf Platz 1 der Albumcharts). Eigenartigerweise verbinde ich kaum ein Alltagserlebnis mit meiner 2, bestenfalls den gescheiterten Versuch, »Take Me Over« auf einer mäßig besuchten Tanzveranstaltung zu etablieren. Außerdem ist »Hanging Onto Every Heartbeat« auf Superfly, dem Pulshalbierer für Menschen mit Bluthochdruck. Ich: »groß!». Meine Umwelt schweigt zu dem Thema. Aber egal. Die Lehre, die ich aus all dem ziehe: Ab ins Land der Flaschenbäume, vielleicht nach Tasmanien?


Sebastians No. 2:

Mogwai – Hardcore will never die, but you will
(PIAS / Rough Trade, VÖ: 11.02.2011)

Dass Mogwai noch einmal in einem meiner Jahrespolls auftaucht, hätte ich nicht für möglich gehalten, erschienen sie mir doch als typischen Band, die man abgehakt hat. Eher zufällig führte ich mir dann – aufgrund unerbittlicher Musikzukommenlasser, vielleicht auch wegen des schlagkräftigen Titels – die neue Scheibe zu Gemüte und musste feststellen: Postrock will never die! Zehn starke Nummern, nie war Mogwai (samt Live-Act) so gut! Diese Platte steht außerhalb jeder musikalischen Trends und wird auch noch in zwanzig Jahren mein Gehör finden!


Rolands No. 2:

Feist – Metals
(Polydor / Universal, VÖ: 30.09.2011)

Feist war für mich bisher: okay. Wahnsinnig erfolgreich und ist einem häufig, in zig Kontexten begegnet – blieb trotzdem vollkommen unnervig. Musik für alle sozusagen. Aber Musik, die nahe dem eigenen Herzen wohnte? Das nun nicht. Hat sich geändert, kompletto. Mit anderen Worten: was für ein Album! oder auch: was für ein Album! Wie hat sie das nur gemacht? Wahnsinnig gut produziert, klar. Vielleicht wesentlicher: hier ist eine Nüchternheit oder Konzentriertheit eingezogen, die jedes Wenn und Aber beiseite legt. Unverstellter, direktester geht kaum. Haltbarkeitsdatum: lang. Sehr lang.

Die besten Alben 2011 – Plätze 3


Gregors No. 3:

Moon Duo – Mazes
(Souterrain Transmissions / Rough Trade, VÖ: 01.04.2011)

Der völlig überzogene Trend zum Musik beschreiben, das Flächen-Wärme-Space-Gelaber passt ja wohl kaum zum Moon Duo. »Mazes« ging Anfang des Jahres über den Tresen, dann mit nach Paris genommen, meinem neuen Berlin, dort im Opel Rekord hoch und runter gehört, sagen wir auf der Rue Oberkampf, während neben mir die Straßenmäuse für kurze Zeit die Fassung verlieren. Okay, ich saß in einem Astra (ich glaube immer noch, dass ich einen fahre, bin mir aber nicht ganz sicher), aber immerhin: der Boxensound stimmt ja heutzutage, obwohl das Moon Duo doch beträchtlich eiert und scheppert. Muss ich noch erwähnen, dass meine Arme meterweit aus dem Fenster hingen?


Sebastians No. 3:

Ja, Panik – DMD KIU LIDT
(Staatsakt / Rough Trade, VÖ: 15.04.2011)

Selten ging eine Band trotz fortwährend guter Besprechungen in meinem Lieblingsmusikmagazin so an mir vorbei wie Ja, Panik. Da bedurfte es schon eines Überhits wie „Nevermind“, um meine Aufmerksamkeit zu wecken. Doch auch dann brauchte es noch einmal ein halbes Jahr. Zu sperrig und textlastig war´s mir auf Anhieb! Als der Funke dann übergesprungen ist, wurde mir aber schlagartig deutlich: Ja, Panik sind mit ganzer Seele DIE Poeten der Großstadtanonymität, die in ihrem monomanischen Kreisen um die Hörigkeit des Menschen in allen Facetten trotz aller Referenzen auch das ganz große Gefühl bedienen können. Und das dazugehörige Austroenglisch ist sehr passend …


Rolands No. 3:

Hauschka – Salon Des Amateurs
(Fatcat / Rough Trade, VÖ: 29.04.2011)

Auch so’n Trend: elektronische Musik mit „akustischen“ Instrumenten nachbauen. Macht seit geraumer Zeit ja bereits Hauschka, „der mit dem präparierten Klavier“ und ist ja auch ein logischer Schritt mit so einem getweakten Instrument. Bei dem Album jetzt nochmal ganz explizit, indem er also ausdrücklich die typischen Bauformen diverser „elektronischer“ Genres gebraucht und sone Art „Akoustik-Techno“ bei rauskommt. Kann man prätentiös oder abgeschmackt finden. Im schlimmsten Falle bei so Transformationen kann ja Gestelztes wie sagen wir mal Rondo Veneziano rauskommen, oder es werden irgendwelche Wertigkeiten behauptet (Akustik beats böse Maschinen oder so), aber hier spricht tatsächlich nur musikalische Offenheit, und deshalb funktioniert das auch. Natürlich ist das „schön“ – für einige vielleicht zu glatt teilweise. Mir gefällt es sehr.

Die besten Alben 2011 – Plätze 4


Gregors No. 4:

Hauschka – Salon Des Amateurs
(Fatcat / Rough Trade, VÖ: 29.04.2011)

Hauschka hier, Hauschka da. Wäre Volker Bertelmann überhaupt hier Dauergast, wenn »Musik 1« nicht mein Leben verändert hätte, jener nicht ganz unwichtige Erst-Sampler aus der Reihe »Musik«? (siehe dazu auch einen meiner ersten Blogeinträge aus dem Jahr 2002 (ist mir aber ein bisschen peinlich)). Ohne ihn kein Reich, kein Glass, kein Satie, kein Fitkin, kein Seddon oder zumindest später. Man wünscht sich ja von ganzem Herzen, dass Hauschka im gleichen Atemzug genannt wird und dass endlich mal Schluss ist mit seinem Underground-Status. Fat Cat, Berghain, Joey Burns und John Convertino von Calexico und Múm-Drummer Samuli Kosminen sind hier dichter dran als die Steinway Hall in New York. Fans der Hochkultur sollten nicht länger zögern, musikalischer Minimalismus ist très chic (andere wiederum sehen in »Salon Des Amateurs« Hauschkas Dance Album!).


Sebastians No. 4:

PeterLicht – Das Ende der Beschwerde
(Motor / Edel, VÖ: 28.10.2011)

Wurden die jetzt schon legendären „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ einst prognostisch getextet, so müsste dies – schaut man auf den Titel – für das „Ende der Beschwerde“ mindestens genauso gelten. Doch wenn man die Lieder näher betrachtet, fällt auf, dass es immer die beiden selben Themen sind: Das vermeintlich Private, dass doch sooo öffentlich ist und die klassisch romantische Sehnsucht der Grenzüberschreitung. Und weil beides sehr wichtig ist und PeterLicht es erneut geschafft hat, dem derartig ohrwurmige Elektropopmelodien unterzulegen, dass mindestens vier Hits rausspringen (und der Rest ebenfalls sehr geistreich ist), bekenne ich mich auch im Jahre 2011 zum Lichtismus.


Rolands No. 4:

Laura Marling – A Creature I Don’t Know
(Cooperative / Universal, VÖ: 23.09.2011)

Laura Marling, der ich bereits vor einiger Zeit verfallen bin, hat nun ihr drittes Album herausgebracht – und eigentlich sollte ich ja drüber weg sein, wie jung sie ist. Aber dann hört man das und ist doch wieder erstaunt, weil: wie ist das nochmal souveräner geworden (als vorher schon). Stimmlich gibts eh niemanden, der da grad heranreicht, und dass sie mir sogar ihre jetzigen Country-Anleihen schmackhaft macht, will in meinem Fall ja auch einiges heißen. Hach.

http://www.youtube.com/watch?v=WXoyjETSby0

Die besten Alben 2011 – Plätze 7 bis 5


Gregors No. 7:

Wild Beasts – Smother
(Domino / GodToGo, VÖ: 06.05.2011)

Das wildeste noch lebende Tier im englischen Kendal ist möglicherweise das Lincolnschaf. Ob schwarz oder weiß ist hier egal. Lammfromm ist dann auch die Musik der Wild Beasts, die sich dort fanden, würdevoll geschwungen und ethisch korrekt. Hier hat niemand Bock auf Stress, am wenigsten Falsettsänger Hayden Thorp, der am Hofe von Queen Elisabeth I. wohl sein Tagelohn als Barde verdingen würde. Die Selbstsicherheit, mit der die Wild Beasts jedes Mal aufs Neue in meinen Charts landen, ist beispiellos. Es sind wohl die Melodiechen.


Sebastians No. 7:

Ghost of Tom Joad – Black Music
(Richard Mohlmann / Universal, VÖ: 5.02.2011)

Meine Retro-Platte des Jahres kommt dieses Jahr von Ghost of Tom Joad, denn da weiß man, was man hat: 31 Minuten, leicht nachvollziehbare Texte, zugängliche melancholische Melodien und das ganze mit einem Augenzwinkern serviert! Näher und besser kann man am 80er-Wave kaum dran sein!


Rolands No. 7:

Dominik Eulberg – Dioarama
(Traum / Rough Trade, VÖ: 06.05.2011)

Das einzig vordergründig elektronische Album in meiner diesjährigen Liste. Ich bin genauso überrascht wie Ihr. Was wohl daran liegt, dass ich z. B. auf den diesjährigen Post-Dubstep-Zug nicht aufgesprungen bin (und ein paar andere habens knapp nicht reingeschafft). Egal, übrig blieb dieses hier. Und da fällt mir auch gleich eines der seltsamsten Vorurteile ein, die ich elektronischer Musik immer noch entgegenbringe: dass die nämlich im Gegensatz zu sog. „akustischer“ Neuartiges abzuliefern habe. Mal abgesehen davon, dass es sich hierbei eh um längst gegessene Oppositionen handelt, ist ein solcher imaginierter Innovationsdruck genau besehen auch Käse. Sonderlich avanciert kommt mir Eulbergs Platte jedenfalls nicht vor, ist aber trotzdem prima. Man kriegt ein sehr hörbares, durchaus abwechslungsreiches, trotzdem irgendwie „klassisches“ Techno-Album. (Fast hätte ich noch „ehrlich“ hingeschrieben, hihi)

http://www.youtube.com/watch?v=IeZGHWP1T2A

Gregors No. 6:

Ada – Meine Zarten Pfoten
(Pampa / Rough Trade, VÖ: 10.06.2011)

Bratenfett und dichter Qualm – viel besser hätte der Erstkontakt mit Ada nicht ausfallen können. Ihr Ibiza-Klopper »The Red Shoes« stand im Kochbuch einer namhaften Frankfurter Legende (selten vor drei als Nachspeise unters gierende Volk geworfen). Der Sprung von der Insel auf die Bergweide wurde nun mit »Meine Zarten Pfoten« vollzogen. Bunt, rund und abwechslungsreich ist es geworden, inklusive Lucious-Jackson-Cover »Faith«.

http://www.youtube.com/watch?v=t-_TkOYPX4I

Sebastians No. 6:

Jamie Woon – Mirrorwriting
(Polydor / Universal, VÖ: 27.05.2011)

Das ist – glaube ich – das erste Mal, dass ich etwas offenbar Souliges in meinem Poll aufnehme! Dachte ich, nachdem ich „Spirits“ einmal im Radio gehört habe, dass Jamie Woon Stadien bespielt, war ich doch einigermaßen angenehm überrascht, als er auf dem Melt die kleinste Bühne beschallte und ungewöhnlich unprätentiös dahersang. Daher ist es mir auch bis heute möglich, ihm seine Wehmut, offenbart in einer wunderbaren Mischung aus glasklarer Elektronik und wärmster Stimme, voll abzunehmen.


Rolands No. 6:

Jonas David – Keep The Times
(Bandcamp, VÖ: 06.06.2011)

Kommt ja immer mal wieder vor, dass man auf jemanden stößt und sich dann aufrichtig darüber wundert, warum derjenige eigentlich nicht schon längst viel erfolgreicher ist, als er ist. So bei Jonas David. Ich verstehe also nicht, warum, wenn angeblich so viele z. B. Fleet Foxes hören (deren diesjähriges Album ich übrigens eher zum Abgewöhnen fand), warum also diese Vielen nicht auch noch gleich diese großartige Platte mitnehmen und abfeiern können, die eigentlich auf ganz ähnliche Dinge setzt (Mehrspur-Fistelchor etc.), aber dafür wesentlich reduzierter daherkommt und damit meiner Meinung nach auch deutlich besser fährt. Du hattest mich jedenfalls bereits mit dem Glockenspiel, Jonas.


Gregors No. 5:

Walls – Coracle
(Kompakt / Rough Trade, VÖ: 23.09.2011)

Die Chemie der Elemente, in diesem Fall Early House, Big Chill, Krautrock und das Universum himself. Hier werden keine Wände gebaut, hier geht’s um Raum und Zeit. Die hat man plötzlich wieder, wenn man »Coracle« hört. Das Produzentenduo Sam Willis (Allez-Allez) und Alessio Natalizia (Banjo Or Freakout) gehört ins Handbuch der Drogisten.


Sebastians No. 5:

James Blake – James Blake
(Polydor / Universal, VÖ: 04.02.2011)

Zur Konsensplatte des Jahres, die vor allem durch ihre gespenstige Zerbrechlichkeit besticht, möchte ich zwei Sätze verlieren: Wenn ein Song sich mir je als Ursonggerippe anvertraute, dann ist es wohl „Lindesfarne I“. Und: Selten blieben mir bei einer Platte so konsequent nur die ersten sechs Titel in Erinnerung, während von den Songs 7-11 noch immer keiner meinem musikalischen Gedächtnis einverleibt ist.(Daher „nur“ Platz 5!)


Rolands No. 5:

Son Lux – We Are Rising
(Anticon / Indigo, VÖ: 09.09.2011)

So könnte Sufjan Stevens klingen, wenn er nicht bescheuert geworden wäre, könnte man fast schreiben, wäre aber natürlich schrecklich ungerecht. Ein überreiches Album, „voll bis zur letzten Spur“ wie Gregor in seiner Kurzvorstellung schrieb. Ähnlich wie bei Stevens weiß man manchmal nicht, wohin mit der ganzen Überfülle, die ja leicht ins Überflüssige kippen kann, aber die Gefahr wurde hier gebannt. Auf jeden Fall gibt es zahllose Überraschungen, Stimmungs- und Tempowechsel, Arrangementswunder & -schönheiten. Das reicht dann auch für einige Male Durchhören und Weiterentdecken.

Die besten Alben 2011 – Plätze 10 bis 8

Machtdose-Leser:innen! Es ist wieder soweit. Wir präsentieren unsere Lieblingsalben aus diesem Jahr. Wie es die Tradition nun schon länger will, mit den jeweiligen Platzierungen der Machtdose-Assoziierten Gregor, Roland und unserem treuen Gastautor Seb. Los geht es mit den Plätzen 10 bis 8.


Gregors No. 10:

Nicolas Jaar – Space Is Only Noise
(Circus Company / Rough Trade, VÖ: 04.02.2011)

Ein warmer, gefühlvoller Innenraum ist das, ein »Space«, der uns vor überharten Witterungseinflüssen schützt. Tastenmusiker Jaar hatte wohl schon häufiger mit Geräuschkeksen zu tun und bekommt trotzdem keine Probleme mit dem Gewicht. Selbst der Vocoder darf hier ran, ohne zu nerven. Schöne 10, die gespenstig viele Background-Einsätze hatte. Im Akademiker-Jargon als »anspruchsvolle elektronische Musik« bezeichnet.


Death Cab for Cutie - Codes and keys

Sebastians No. 10:

Death Cab For Cutie – Codes and Keys
(Atlantic / Warner, VÖ: 27.05.2011)

Dass ich mir die neue Death Cab For Cutie überhaupt angehört habe, ist schon recht erstaunlich, doch etwaiger Kommerz hin, Zielgruppenmusik her, Fakt ist, dass die elf Titel (inklusive so mancher schöner Hymne) ein unerhört stimmiges Indie-Pop-Bild ergeben.


Rolands No.10:

I Break Horses – Hearts
(Cooperative Music / Universal, VÖ: 28.10.2011)

Beginnt superknalleristisch mit zwei Songs, die ineinander übergehen. Bliebe es bei dieser Qualität, wer weiß, wo das Album in meiner Liste noch gestanden hätte. Der Rest ist auch nicht übel, man muss aber wissen: das ist eine Genreplatte. Shoegaze ist was man bekommt. Hat sich ja als Nische in den letzten Jahren wieder neu etabliert und habe ich eine Schwäche für. Im Unterschied zu den meisten Vertretern durchschreiten I Break Horses aber auch das komplette Genre und nehmen alles, was es hergibt: von den Krachwänden, die sich hübsch aufeinanderstapeln, zu leicht eiernden Soundschleifen bis rüber zum traumverhangenen Frauenhallgesang.


Gregors No. 9:

Washed Out – Within And Without
(Sub Pop/Weird World, VÖ: 08.07.2011)

Hellstehende Melancholie und hektargroße Synthieflächen – der Schlafzimmermusiker Ernest Greene hat bewiesen, dass heutzutage eine elektrische Zahnbürste reicht, um ein Album einzuspielen. An den schnellsten Stellen reitet Washed Out ein Pferdchen, sonst geht’s eher Barfuß den Strand entlang. »Amor Fati« ist übrigens meine heimliche Single des Jahres und auch peinlichstes Lieblingslied. Das Pathos schlägt sogar den Zauberstab von Harry Potter. An sein zwölfjähriges Kind zu übergeben, wer auf künstlerische Früherziehung wert legt oder verhindern möchte, dass es mal mit Geld arbeitet.


Bon Iver - Bon Iver

Sebastians No. 9:

Bon Iver – Bon Iver
(4AD / Beggars / Indigo, VÖ: 17.06.2011)

Erschien mir das Debütalbum Bon Ivers zunächst zu eremitisch, so dass ich mich erst einmal von einem grandiosen Haldern-Live-Act (mit Band) überzeugen lassen musste, lag der Nachfolger bei mir gleich auf Dauerschleife. Er erweist sich als ein einziger großartig-flirrend-psychedelischer Erguss, der zwar strukturierte Songs zu bieten hat, von denen man am Ende (außer „Beth/Rest“) jedoch kaum noch einen unterscheiden kann, denn es gilt: Das Gesamte zählt! Perfekt produziert und dennoch zerbrechlich!


Rolands No. 9:

tUnE-YaRdS – w h o k i l l
(4AD / Beggars Group / Indigo, VÖ: 15.04.2011)

Musik, die von vorn beginnt. Sich dabei um keine Vorgaben schert, sondern nach allem grapscht, wie und wo es halt rumliegt, ab in den Mund damit, Matschen, Panschen & Manschen. Wie bei 4jährigen, die auf umgekippte Waschpulvertrommeln einkloppen – passend dazu eine (geschlechtlich indifferente) Stimme, die mit kindlich-trotzigem Schmackes auftritt. Am Ende liegt das Zimmer wüst da und bleibt unaufgeräumt. Da sollten wir aber mal nicht so strenge sein!


Gregors No. 8:

Metronomy – The English Riviera
(Because Music / Warner Music, VÖ: 15.04.2011)

Die Nummer 1 nur auf Platz 8? Nur Blake hat dieses Jahr mehr Wind ins Fähnlein geblasen bekommen. In einer anderen Zeit hätte John Peel seinen Segen erteilt, heute sagt man pauschal: »critically acclaimed«, also von der Kritik geliebt und an den Charts vorbei. Ein Blogbuster (gibt’s das Wort schon?) im Schloss Lifestyle. Wer sich nach »The English Riviera« keine Designer-Brille zulegt, läuft halt ohne rum.


Sebastians No. 8:

David Lynch – Crazy Clown Time
(Sunday Best / PIAS / Rough Trade, VÖ: 04.11.2011)

Der Held meiner Jugend erschuf eine Platte und fast alles klingt darauf so, wie man es sich erhofft hat: Unheimlich (schön) und einzigartig verschroben. Die nahezu 70 Minuten ziehen sich wie eine zähe Masse durch die Gehörgänge und am Ende weiß man nicht, ob man wieder am Anfang ist oder bereits halluziniert. Für mich das beste David-Lynch-Produkt seit „Mulholland Drive“!


Rolands No. 8:

Yuck – Yuck
(Cooperative Music / Universal, VÖ: 22.04.2011)

Jedem Gitarrenfreund müsste hier eigentlich das Herz aufgehen. Da ist schon eine ganze Menge von einer ganzen Menge anderer Bands drin, die für das eigene Werden mit dem Sound elektrisch verstärkter Gitarren wichtig waren. Dinosaur jr., Pavement, Teenage Fan Club, Sonic Youth, Hüsker Dü – you name it. Schon erfreulich, wie hier die genau richtig justierten Verzerrerlagen angestimmt werden. Ich wusste nämlich höchstens nur halb, wie sehr mir dieser Sound zu fehlen begann. Dass hier kein langweiliges Retrogeeier rauskommt, liegt auch daran, dass Yuck noch einen ganzen Strauß herrlicher Melodeien fanden, die wirklich eingängig sind wie nix.

http://www.youtube.com/watch?v=yGU60-6A6Xg